Was ist ein Wiesel?
Lebensraum des Wiesels
Warum ist das Wiesel gefährlich für Hühner?
Kommt das Wiesel zu bestimmten Tageszeiten?
Schutzmaßnahmen vor dem Wiesel
Wiesel gelten als die kleinsten Raubsäugetiere der Welt - und genau das macht sie so gefährlich. Aufgrund ihrer anatomischen Gegebenheiten passen sie durch die kleinsten Lücken und gelangen so in fast jede Räumlichkeit. Zudem sind sie groß genug um unseren Hühner gefährlich zu werden. Was genau Wiesel ausmacht und wie du deine Hühner vor diesen winzigen Jägern schützen kannst erfährst du in diesem Beitrag.
Hier wird ersichtlich wie klein der Wiesel ist
Was ist ein Wiesel?
Wie nicht anders zu erwarten, das Wiesel ist eine Gattung der Familie Marder. Doch zwischen den beiden Raubsäugetieren muss unterschieden werden. Wiesel sind deutlich kleiner und die Wieselarten sind bei Weitem nicht so verbreitet wie die verschiedenen Marderarten. Dies wird ersichtlich, wenn man sich vor Augen führt, dass es aktuell nur die zwei folgenden Wieselarten in Europa gibt.
- Mauswiesel
- Hermelin
Die Ähnlichkeit zu Mardern ist jedoch unverkennbar. Der längliche, schlanke Körper, die kleinen Ohren und verhältnismäßig kleinen Gliedmaßen ähneln stark den Merkmalen der Marder. Lediglich der Schwanz und der Körper des Wiesels sind um kürzer als die der Marder. So variieren die Kopfrumpflängen zwischen 11 und 25 Zentimetern, die Schwanzlänge zwischen 2 und 8 Zentimetern.
Das besondere an Wiesel ist, dass sich die Fellfarbe im Laufe des Jahres ändern kann. Abhängig von der Tagesdauer und der Lichtmenge kann sich hormonell das Fell im Winter Weiß färben. Dieses Phänomen tritt nicht bei allen Wieseln auf und kann in Europa leider nur selten beobachtet werden.
In seinem weißen Fell geht der Wiesel in der Schneelandschaft unter
Lebensraum des Wiesels
Das Wiesel beheimatet mehr oder weniger alle Breitengrade oberhalb 20° N. Große Teile Asiens, Westeuropa, Kanada, Alaska, Teile Nordamerikas werden somit vom Wiesel bewohnt.
Im Gegensatz zum Marder stellt das Wiesel jedochn einige Ansprüche an sein Habitat. Er bewohnt ungerne dichte Waldregionen, Wüsten oder Gebirge, sondern hält sich vorzugsweise in Waldrändern, Wiesen und Weiden auf. Hier werden lineare Strukturen wie Hecken, Äckern und Heiden für die Jagd und Fortpflanzung bevorzugt. Oftmals werden dabei die Bauten von Mäusen eingenommen und bewohnt. Dank ihres Körperbaus stellt dies für die kleinen Jäger keine Herausforderung dar.
Warum ist das Wiesel für Hühner gefährlich?
Da Wiesel einen unfassbar hohen Stoffwechsel haben sind sie ständig darauf angewiesen Nahrung zuzuführen. Vorzugsweise nahrhaftes Fleisch. Doch wie gelangt ein so kleiner Jäger an die nötige Menge Frischfleisch?
Wiesel sind geschickte, aggressive Jäger, die sogar in der Lage sind gleichgroße oder größere Beute zu erlegen. Dabei verlassen sich die Räuber auf ihre feine Nase und ihr ausgezeichnetes Hörvermögen. Um diese Eigenschaften vollends auskosten zu können stellt sich das Wiesel nicht selten auf die Hinterbeine und reckt sich in die Höhe. Sobald der Räuber ein Opfer für sich entdeckt hat, so ist es in den meisten Fällen um das Tier geschehen. Das Wiesel schleicht sich unbemerkt an und attackiert im richtigen Moment. Dabei erlegt er sein Opfer meist mit einem gezielten Biss in den Nacken.
Trotz der Größenunterschiede schreckt daher das Wiesel nicht vor einem ausgewachsenen Huhn zurück. Hühner sind gegen den Wiese leider machtlos. Gerade die Jungtiere fallen aufgrund ihrer Größe dem Wiesel oft zum Opfer.
Doch woran erkennst du, ob nun der Marder oder der Wiesel in deinem Stall gewesen ist? Der Marder hinterlässt das reinste Massaker und lässt höchstwahrscheinlich kein einziges Huhn am Leben. Der Angriff eines Wiesels bleibt in den meisten Fällen vorerst unbemerkt. Dies liegt daran, dass Wiesel ihre Beute vorzugsweise Zuhause verzehren. Das erlegte Huhn wird vom Tatort fortgetragen und es bleiben keine Spuren zurück. Hühnerhalter sollten daher regelmäßig die Anzahl der Hühner kontrollieren. Wer mehr zu den Blutbädern des Marders erfahren möchte, findet hier mehr.
Der Wiesel bringt seine Beute nach Hause bevor er sie verspeist
H2: Kommt das Wiesel zu bestimmten Tageszeiten?
Im Gegensatz zum Marder jagen Wiesel sowohl tagsüber als auch Nachts, meist jedoch in der Tag- und Dämmerungszeit. Dies macht es etwas schwieriger die Hühner vor Angriffen von Wieseln zu schützen.
Schutzmaßnahmen vor dem Wiesel
Wie schützt man seine Hühner vor einem Räuber, der sowohl tagsüber als auch Nachts jagt, und der teilweise nur 10 bis 15 cm groß ist? Aufgrund der geringen Körpergröße ist die Beantwortung dieser Frage nicht leicht. Sie ermöglicht es dem Wiesel Öffnungen und Spalte mit einer Größe von der 2 €-Münze zu durchdringen und sich im Stall in aller Seelenruhe über die Tiere herzumachen. Die einzige Möglichkeit zum vollständigen Schutz gegen Wieselangriffe ist die vollflächige Abschirmung des Stalls mit einem engmaschigen Drahtgeflecht. Beachte dabei, dass das Wiesel ein ausgezeichneter Kletterer ist und somit auch von oben in den Stall eindringen kann. Anders wirst du den Wiesel leider nicht los.
Selbst durch Öffnungen der Größe einer 2 €-Münze durchdringt das Wiesel mühelos